Manchmal ist es gar nicht so einfach: Deutsch lernen, die Kinderbetreuung organisieren und den Einstieg in einen Beruf mit Perspektive finden. Das sind Hürden, die viele Frauen mit Migrationshintergrund davon abhalten, in Deutschland Fuß zu fassen, zu arbeiten und wirtschaftlich auf eigenen Beinen zu stehen.
Nicht so bei den Teilnehmerinnen von „Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“, ein Projekt, das der Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe e.V. mit Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie dem Europäischen Sozialfonds der EU durchführt.
Die Frauen, die sich hier täglich treffen, haben ein festes Ziel vor Augen: Sie wollen Altenpflegerinnen werden und drücken deshalb noch einmal die Schulbank. Denn Altenpflege ist ein Beruf, der gute Deutschkenntnisse, einen Schulabschluss und anspruchsvolles Fachwissen voraussetzt. Das alles erhalten sie beim Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe e.V.
Damit der Unterricht auch gelingen kann, haben die Bonner Soroptimistinnen dem Verein eine Spende in Höhe von 1.300 Euro für Unterrichtsmaterial überreicht.
Die Mitglieder der Soroptimistinnen Bonn-Siebengebirge sind 37 Frauen, die sich für die Förderung von Frauen einsetzen. In ihrem Fokus liegen Projekte für Frauen und Kinder, die besonders unterstützenswert sind. Aus diesem Grund ist die Wahl der Soroptimistinnen auch auf das Projekt „Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“ gefallen.
Die Soroptimistinnen (Sorores optimae, latein: beste Schwestern) gibt es weltweit seit knapp 100 Jahren. Gegründet in Kalifornien – in Zeiten weltweiter Rezession – sahen Frauen in verantwortlichen Positionen einen erschreckenden Bedarf, anderen Frauen beizustehen. Heute gibt es in Deutschland 212 Clubs, allein drei davon in Bonn: Bonn-Siebengebirge, Bad Godesberg und Bonn. Wer mehr über die engagierten Frauen erfahren möchte findet weitere Informationen unter www.si-bonn-siebengebirge.de.